ღ Windjammer – Das Tagebuch des Evan LaCour ღ

Inhalt

Im Buch geht es um den Schiffsjungen Evan LaCour, der seit etwa einem Jahr mit einem Schiff unterwegs gewesen ist, um seiner Familie zu entfliehen und nun im Winter in Saint Harbour übernachtet. In seiner Unterkunft, die ihm sein Kumpel Lenny empfohlen hat, trifft er auf die unscheinbare Gwen, die ihm auf Anhieb gefällt. Doch Gwen scheint ein Geheimnis zu haben und sie versucht, den Kontakt mit Evan möglichst gering zu halten. Er versucht einen Draht zu ihr zu finden, um ihr Geheimnis zu lüften und sie besser zu verstehen, doch dieses Geheimnis sorgt noch für einigen Trubel und viele Schwierigkeiten im Laufe des Buchs.

Danke an die Autorin Tessa Millard, die mir ein Bloggerpaket mit dem Buch zugeschickt hat! 🙂

Cover

Das Cover sieht typisch maritim aus und passt super zu der Umgebung mit den vielen Schiffen. Das Gelb ist dabei nicht gerade mein favourite, aber ich finde, dass es irgendwie einfach passt. Ich mag die Details in der Mitte das Covers, denn sie passen einfach gut zur Geschichte und zu Evans Erlebnissen. Daher finde ich das Cover insgesamt eigentlich ganz passend, auch wenn es keins meiner liebsten Cover ist. Es ist natürlich nicht zeitgemäß, aber das wäre ja auch merkwürdig bei einem Tagebuch, dass im Jahr 1723 spielt.

Schreibstil

Ich habe gedacht, dass es mehr wie ein Tagebuch geschrieben ist, aber es war eigentlich ein normales Buch mit Er-/Sie-Perspektive und die Kapitel waren einfach mit den jeweiligen Daten benannt. Durch den Er-/Sie-Erzähler konnte man leider nicht so gut in die Figuren hineinschauen und konnte immer nur das Äußerliche betrachten. Dieses war dafür umso besser beschrieben. Der Hafen wurde detailreich beschrieben und man hatte ein genaues Bild vor Augen. Mir fehlten jedoch in der gesamten Geschichte ein bisschen die Gefühle bzw. die genaueren Beschreibungen der Gefühle. So fiel es mir teilweise schwer mich mit den Figuren zu identifizieren und mit ihnen mitzufiebern.

Bewertung der Geschichte

Das Buch ist zunächst sehr unscheinbar, was daran liegt, dass das Cover zunächst nicht sehr auffällt und auch nicht sehr zeitgemäß ist, aber vor allem auch daran liegt, dass man bisher nicht viel über das Buch gehört hat. Als ich dann die Rezensionsanfrage der Autorin Tessa Millard bekommen habe, habe ich mich dann gefreut, dass ich das Buch lesen kann ohne von irgendwelchen Meinungen voreingenommen zu sein. Da das Buch so unscheinbar ist, hatte ich auch bloß die Informationen vom Klappentext, um mir vorher eine Meinung bzw Erwartungen zu überlegen. Ich habe gedacht, dass das Buch insgesamt mehr auf den besonderen Fähigkeiten von Gwen aufbaut, aber diese stellten sich erst etwa in der zweiten Hälfte des Buches heraus und wurden erst in den letzten 20 Seiten wirklich wichtig. Ich vermute, dass die Folgebände dies mehr thematisieren werden, aber ich finde es etwas schade, dass sie in diesem Teil nur so eine kleine Rolle spielten. Das Buch hat mir insgesamt eigentlich ganz gut gefallen, allerdings fehlte mir aufgrund der fehlenden Gefühle definitiv der Tiefgang. Ich konnte keinen so richtigen Handlungsstrang erkennen, der eine Entwicklung von Figuren oder Beziehungen dargestellt hat, da irgendwie alles nur darauf aufgebaut hat, dass irgendwann das Geheimnis gelüftet wird. Und da wiederum finde ich es dann etwas schade, dass man durch den Klappentext so gespoilert wurde. Denn der Kern der Geschichte war eigentlich das Aufdecken des Geheimnisses von Gwen, sodass eigentlich die Überraschung komplett ausblieb, da außerhalb des Klappentextes gar nicht mehr so viel passiert ist. Im Laufe des Buchs hat man den Kumpel von Evan immer besser kennengelernt und er war mir leider absolut unsympathisch und das auch von Beginn an. Insgesamt gab es im Buch nur wenige Figuren die mir wirklich sympathisch waren. Das war zum einen Evan selbst. Und zum anderen war das Gwen, aber auch sie war sehr wechselseitig, was aber ja zu zum Ende hin erklärt wird, sodass ich sie insgesamt als Charakter auch gern mochte. Allerdings funktioniert ein Buch eben nicht, wenn man kaum Charaktere mag. Deswegen habe ich irgendwann auch gedacht dass es mir ein bisschen zu eintönig ist. Insgesamt hatte ich das Gefühl, dass man eigentlich von vornherein teilweise ahnen konnte, was passieren wird. Dass der Wirt des Hauses nicht ganz rein ist, das konnte man eigentlich schon am Anfang erkennen, sodass mich auch dies nicht sehr überraschte. Wenn ich das jetzt alles so schreibe, hört es sich an, als hätte es mir eigentlich gar nicht gefallen. Aber das trifft ja nicht zu. Deshalb wenden wir uns jetzt mal den positiven Dingen zu. 🙂 Ich fand den Hund in seiner Ausgestaltung irgendwie richtig cool, da er mit seiner tierischen Gestalt etwas Abwechslung rein gebracht hat. Der Gesamtplot des Buches hat mir eigentlich auch gefallen, jedoch hätte ich mir gewünscht, dass einfach mehr Inhalt dahintersteckt, da hier nun hauptsächlich die Situation beschrieben wurde. Es gab eben kaum eine Entwicklung einer richtigen Geschichte, was auch daran liegt, dass das Buch so kurz ist. Ich denke, dass die Fortsetzung dort noch besser sein wird und wahrscheinlich auch spannender sein wird, aber ich persönlich hätte dann vielleicht darüber nachgedacht, ob ich die beiden Bände einfach zusammen schließe, denn dann wären sie auch nicht über 500 Seiten gekommen, sodass sie einem normalen Buch immer noch gerecht geworden wären. Das hätte der Handlung meiner Meinung nach gut getan, denn man hat das Gefühl dass die Geschichte gerade erst anfängt, und da war das Buch vorbei. Ich finde, dass die Geschichte total Potential hat, doch bisher fehlt die Spannung, sodass vielleicht eine Verlängerung schon einiges bewirkt hätte. Der Cliffhanger sagt natürlich auch dafür, dass man das Buch unbedingt weiterlesen möchte und deswegen ist mir auch klar, dass das bewusst hier so gemacht wurde. Die Ausgestaltung der Umgebung fand ich dafür auch super und die Situationsbeschreibung ebenso. Daher finde ich, dass das Buch dennoch 3 Sterne mehr als verdient hat. Auch das Ende fand ich gut, da es mal ein wenig überrascht hat und da auch der Fokus mehr auf Gwens Gaben lag.

Ich bedanke mich noch mal herzlich bei der Autoren Tessa Millard und ich hoffe, dass ich den zweiten Teil auch irgendwann noch lesen kann, damit ich weiß wie die Geschichte von Evan und Gwen weitergeht. Ich denke und hoffe, dass der zweite Teil mehr Inhalt haben wird und dass er mir daher mehr gefallen wird. Insgesamt ein vielversprechender Auftakt, der einfach ein bisschen länger hätte sein können und gerne ein paar mehr Gefühle und nette Figuren hätte beinhalten können.

Daher von mir ★★★☆☆

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert