ღ Nayla – Die Hüterin der Wellen ღ

Inhalt

An dieser Stelle nenne ich den Inhalt von Band 1, da der Inhalt von Band 3, um den es hier geht, Spoiler wäre. Für alle, die Band 1 und 2 schon kennen, befindet sich unten ein Link zum Klappentext des hier thematisierten dritten Bandes.

Nichts ist perfekt. Nicht einmal das Paradies

Nayla lebt umgeben von den leuchtendsten Farben exotischer Blüten an einem Ort, den sie nur als Paradies bezeichnen kann. Aber der Frieden ihrer Insel wird immer wieder von der unbändigen Macht des Meeres zerstört. Als ihre Schwester von einer Flutwelle erfasst und in die Weiten des Ozeans hinausgerissen wird, bricht für Nayla eine Welt zusammen. Der Legende nach kann nur ein fremdartiges Volk hinter den Nebeln für den Verlust ihrer Schwester verantwortlich sein. Sie begibt sich auf die Spur eben dieses Volkes und begegnet einem Krieger, der eigentlich ihr erbitterter Feind sein sollte. Doch Thiens Nähe birgt eine Anziehungskraft, der sie sich nur schwer entziehen kann…

Band 3: https://m.carlsen.de/amazon-mobi/nayla-3-die-hueterin-der-wellen/90454

Autorin: Josephine Ausland

Carlsen Verlag 3,99 € (eBook)

Nayla 1: Die Tochter des Paradieses / Nayla 2: Die Erwählte des Ozeans / Nayla 3: Die Hüterin der Wellen

An dieser Stelle noch ein riesen Dankeschön an die Autorin Josephine Ausland, die mir alle drei Bände als Rezensionsexemplare zur Verfügung gestellt hat! Ich habe mich sehr darüber gefreut! Das beeinflusst meine Meinung natürlich wie immer in keiner Weise.

Cover

Das Cover gefällt mir wieder super. Ich finde das Mädchen total hübsch und finde es cool, dass sich die Cover so ähneln. Alle haben eine Zusammengehörigkeit, aber sind dennoch einzigartig. Hier die vielen Meereselemente sind auch wieder sehr gelungen und auch die coolen Wellen auf dem Bild, die zum Titel passen. Ich liebe die Farben, das Cover ist einfach stimmig, zeigt eine andere Welt und verspricht somit genau das, was man auch bekommt. Richtig toll!

Schreibstil

Ich mag Josephines Schreibstil einfach echt gern! Es ist flüssig zu lesen und sehr authentisch und bewegend. Viele Stellen haben mich echt emotional mitgenommen (Stichwort Hoku) und es war oft spannend. Ich mag die wechselnden Sichten, aber bei diesem Band ist mir stark aufgefallen, dass es vielleicht nicht so glücklich gelöst ist, dass Thiens Sicht kursiv geschrieben ist, da es sich schlechter lesen lässt. Aber generell ist das sehr interessant! Und vor allem redet Josephine total anschaulich und projiziert dem Leser direkt ein Bild in den Kopf. Es ist traumhaft, wie Tiere und Natur beschrieben werden! Das einzige Problem hatte ich mit den Namen, denn die konnte ich mir einfach nicht alle merken und hatte dann manchmal echt Probleme, zu verstehen, wer da jetzt nochmal was tut…

Bewertung

Das Buch hat mir wieder gut gefallen. Meiner Meinung nach kann es aber nicht ganz mit seinem Vorgänger mithalten, sondern ist für mich eher auf Augenhöhe mit Band 1. Warum? In erster Linie, weil die Spannung hier nur teilweise vorhanden war und nicht kontinuierlich. Es hat mich anfangs noch mitgerissen. Die Idee um den „Stein“ (um mal nicht zu spoilern) fand ich richtig cool und das war auch total spannend geschrieben! Ich fand das richtig cool und vor allem die Beschreibung dessen, was unmittelbar danach passiert ist. Ich möchte hier nicht spoilern und gehe daher darauf nicht näher ein, aber die „Geschichte“ war einfach Klasse beschrieben. Erst hat man nicht verstanden, wer jetzt spricht, aber irgendwann dann schon und das war richtig toll gemacht!

Danach ging es dann etwas schwächer weiter. Es gab zwar noch Handlung, aber es war manchmal doch etwas zu wenig Spannung und dadurch an manchen Stellen fast langweilig. Einige Stellen hätten vielleicht noch dramatisiert werden können, um auch wirklich den Ernst der Lage richtig rüber zu bringen. Denn es war ja schon eine ernste Situation, da man nicht wusste, was nun mit den Moana geschieht. Und auch das Drama um Nayla hätte noch spannender sein können. Da war mir das Ganze einfach etwas zu neutral gehalten und nicht tief genug. Genauso bei der Zeremonie. Manchmal kamen Dinge dann so aus dem Nichts und dann kam man kurz nicht mit, aber dann ging es wieder. Sowas hätte etwas detaillierter beschrieben werden können.

Dann wiederum gab es aber Stellen, die total toll waren! Das Treffen mit den Tieren war nämlich umso detaillierter beschrieben und total emotional und da hab ich mich mega gefreut! Und solche Stellen liebe ich, wo man richtig mitfühlen kann! Meine Lieblingsstelle war diese hier:

Ich streichele weiter das Opossum, welches wie ein Baby auf meinen Armen liegt und mit treuen Augen zu mir aufsieht. Stupsend drücke ich den Finger gegen seine rosafarbene Nase und lache, als es sich noch mehr in meinen Armen windet, um meine Aufmerksamkeit auf diesem Level zu behalten.

S. 235 im eBook

Ist das nicht mega süß?! *-* Ich liebe diese Stelle einfach!! Die Stelle mit Hoku war echt traurig, ich liebe ihn einfach und ihn leiden zu sehen (bzw. davon zu lesen), war einfach schlimm.

Die Geschichte um die Iho Aloha wurde auch hier wieder vertieft, was ich toll fand. Die Verbindung zwischen Nayla und Thien wird immer stärker und das hat ja auch die Zeremonie gezeigt.

Mit Thien zusammen stehe ich an einer Klippe. Die Schlucht ist direkt vor uns und wir laufen darauf zu, um uns in die Tiefe gleiten zu lassen. Der Fall raubt uns die Sonne und es ist, als würde die Welt nur existieren, damit wir beide nun hier sein können. Damit unsere Seelen zueinander finden, um in diesem kosmischen Moment zu verweilen.

S. 239 im eBook

Solche Stellen fand ich auch immer toll, da es durch sowas insgesamt recht abwechslungsreich war und ein Gleichgewicht zwischen Liebe, Tieren und Kampf gab. Nayla und Thien habe ich generell total ins Herz geschlossen! Genau wie Anela…

Dagegen fand ich die Ho’oulo nicht mehr so sympathisch. Sie waren naiv, frech und haben Nayla nicht mehr vertraut. In gewisser Weise kann man das ja verstehen, aber ab einem gewissen Zeitpunkt habe ich das nur noch als nervig empfunden, da sich so die Handlung besonders im Mittelteil immer im Kreis drehte. Und auch, dass alle so naiv waren, dem einen (da haben wir wieder das Namensproblem) zu glauben und sich nicht gefragt haben, wo er wohl steckt…

Es gab viele heftige Stellen gegen Ende, mit denen ich nicht gerechnet hätte. Besonders die mit dem Felsblock hat mich schockiert. Und die Offenbarung am Ende war sowieso absolut krass! Oha!

Insgesamt würde ich also sagen, dass der dritte Band einen starken Anfang und ein tolles Ende hatte. Dafür hat es dem Mittelteil etwas an Spannung gefehlt.

Alles in allem ein schöner Abschluss einer tollen Reihe! 🙂

Daher von mir ★★★★☆

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