ღ Free like the wind ღ

Inhalt

Rae ist ein typisches Großstadtkind. Sie genießt die Anonymität, die Schnelligkeit, die Abwechslung der Stadt. Nirgends kann man sich selbst besser vergessen. Wenn man ihr vor einem Jahr gesagt hätte, dass sie sich, nur mit einem Rucksack bewaffnet, auf eine monatelange Wanderung durch die Wildnis von Kanada aufmachen würde, hätte sie gelacht. Aber genau das tut sie jetzt. Weil sie so nicht weitermachen kann. Weil sie lernen muss, allein zu sein. Weil sie sich endlich von ihrem Schmerz befreien will. Nur ist sie auf ihrer Wanderung nicht ganz so allein wie ursprünglich geplant, denn gegen ihren Willen schließt sich ihr Cayden an. Ausgerechnet Cayden. Er ist ein Aufreißer, nimmt nichts ernst und geht ihr gehörig auf die Nerven – bis er sie hinter seine Maske blicken lässt …

Vielen Dank an den Kyss Verlag für das Rezensionsexemplar. Ich habe mich sehr gefreut und bin sehr glücklich über die tolle Zusammenarbeit. Das beeinflusst meine Meinung natürlich nicht.

Cover

Das Cover gefällt mir wieder super. Ich glaube, dass mir die Farbkombination vom ersten Band noch minimal besser gefällt, doch auch hier wirkt alles harmonisch. Es ist wieder Laub zu sehen, was super zum ersten Band und zum Nationalpark passt! Auch der vernebelte Wald im Hintergrund passt einfach perfekt.

Meine Meinung

Nach Band 1 war ich von diesem Folgeband etwas enttäuscht, weil ich wirklich hohe Erwartungen hatte und das Buch diese zu Beginn nicht erfüllen konnte… Die ersten 180 Seiten waren eigentlich nur Einstieg, also Kennenlernen mit den Figuren (die man aus dem ersten Band größtenteils ja schon kannte) und natürlich einige Vorbereitungen auf den Nationalpark und das war mir zu lang. Es wurde recht lange darauf rumgeritten, wie unglücklich sowohl Ray als auch Cayden in ihrem Leben in der Stadt sind. Dabei wurde mehrmals erwähnt, dass Ray ein Geheimnis hat, das sie niemandem anvertrauen möchte und die Handlung ging einfach nicht voran. Ich habe mich gefragt, warum so viel „Vorgeplänkel“ notwendig war, denn eigentlich hätten die beiden direkt aufbrechen können. Ich hätte mir gewünscht, dass die Reise – die ja das Wichtigste am Buch ist – mehr Raum bekommt! Sie ist der Kern der Geschichte und hat mehr Anteil verdient als 40-50% und ehrlich gesagt hatte ich da nach dem ersten Band auch eine andere Erwartungshaltung. Die Stimmung in Edmonton war nicht so schön und umso glücklicher war ich, als es eeeendlich in den Nationalpark ging!

Der Ausflug konnte mich dann wieder völlig überzeugen und ich wusste wieder, warum ich Band 1 so geliebt habe! Die Natur war so wunderbar beschrieben. Es gab so viele Tiere, die Bäume und Geräusche wurden toll beschrieben. Es war fast, als wäre man selbst da gewesen. Seit ich die Kanada-Reihe gelesen habe, will ich unbedingt selbst mal in den Jasper National Park! Das Buch macht definitiv neugierig auf diesen Ort! Auch das Zelten war unendlich romantisch. Kira Mohn hat es geschafft, dass hier sogar ein Sturm eine tolle Atmosphäre verbreitet.

Ich mochte, wie sich Rae nach und nach geöffnet hat. Zu Beginn hat es mich oft genervt, dass sie nicht über Leah geredet hat. Sie hat ihre Gewissensbisse in sich hineingefressen und reden hätte so geholfen. Im Nachhinein ist ihr Schweigen aber absolut verständlich. Denn die Geschichte um Leah ist wirklich traurig und muss traumatisch für sie gewesen sein. Man hätte das sicher noch emotionaler ausgestalten können, so wie in Band 1 Havens Familiengeschichte, aber das hätte einfach nicht zu der toughen Ray gepasst. Deswegen finde ich es gut, wie es gelöst wurde.

Auch Cayden – kurz: Cay – ist eine tolle Figur! Er wurde ein echter Bookboyfriend – das hätte ich zu Beginn nicht erwartet, hat er sich doch sehr gehen lassen. Doch er hat eine positive Entwicklung durchgemacht und passte einfach perfekt an Rays Seite!

Die beiden sind anders als Haven und Jackson und haben daher auch eine andere Geschichte bekommen. Und doch passen die Bände zusammen. Der Nationalpark und einige Erinnerungen an den ersten Band stellen den roten Faden zwischen beiden Geschichten her. Ich frage mich nur, ob die Ray aus dem ersten Band wirklich zu der aus dem zweiten passt… Sie war vorher so voll Lebensfreude und erschien total verrückt. Sie ging offen auf Leute zu und hatte eine „Scheiß-egal-Haltung“. Hier war sie nachdenklicher – wenn auch trotzdem meist fröhlich. Natürlich kann es sein, dass sie zuvor einiges nur gespielt hat, um keine Fragen beantworten zu müssen, aber der Wandel scheint mir zu krass. Da hätte ich mir einen schleichenden Wandel gewünscht, um die Bände besser aufeinander abzustimmen.

Ich war sehr nachdenklich, wie ich das Buch bewerten soll, denn es startete in meinen Augen eher schwach und war dann ein wunderbares Leseerlebnis. Da der Schreibstil von Kira herausragend ist, habe ich mich für eine gute Bewertung entschieden.

Daher von mir 4 Sterne

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