ღ Der Rauwald: Muru und die dunkle Nymphe ღ

Inhalt

Als die fünfzehnjährige Muru die Augen aufschlägt, findet sie sich auf einer weitläufigen Lichtung wieder.

Ohne Erinnerungen daran, wie sie hergekommen ist und wer sie ist, spürt sie eine enge Bindung zu dem magischen Wald, die es ihr erlaubt, blitzschnell Bäume zu erklimmen und mit Tieren zu sprechen. Sie freundet sich mit Shapph, einem neunmalklugen Feldhasen, an, von dem sie erfährt, dass der Wald ein denkender Organismus ist und von der dunklen Nymphe im Norden vergiftet wurde.

Überall lauern Gefahren wie Ghule, Nymphen und der Abendwolf, die Muru jagen. Mit Shapph macht sie sich auf den Weg in den Norden, um den Kampf mit der dunklen Nymphe aufzunehmen. Denn oben im Norden vermutet Muru die Siedlung der Menschen, und damit ein Ende des Labyrinths.

Doch auf ihrer Reise dorthin muss sie lernen, dass nicht nur der Wald eine dunkle Seite hat, sondern auch sie selbst.

Vielen Dank an die Autorin Jasmin I. Wodniok für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Das beeinflusst meine Meinung natürlich nicht.

Cover

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Das Cover hat mir auf den ersten Blick nicht so zugesagt, da es mir zu düster und altbacken ist. Erst konnte ich gar nicht richtig erkennen, was darauf zu sehen ist, bis ich das Mädchen Muru darin erkannt habe. Auf den ersten Blick sieht man nämlich nur die helleren Umrisse des Baums, die ich erst für Eiszapfen gehalten habe. Die Details an sich sind toll, wie z.B. der Mond oder der Hase, aber sie hätten etwas besser hervorgehoben werden können, da sie so eher untergehen. Die Idee finde ich also cool, aber die Umsetzung gefällt mir nicht ganz so. Leider mag ich auch die Schriftart nicht gern…

Meine Meinung

Märchen oder High Fantasy lese ich ja eigentlich nicht. Aber die liebe Jasmin hat mich so nett gefragt, da konnte ich nicht Nein sagen. Und das Buch war wirklich zauberhaft.
Man wird quasi in seinen Bann gezogen. Es gibt zahlreiche Details und so viele kreative Erfindungen. Besonders die Schnutten waren cool. Das waren Früchte, die jeden Geschmack angenommen haben, den man wollte. Von Ideen solcher Art gab es richtig viele und es wurden die verschiedensten Früchte und Figuren erfunden.

Doch auch das Zusammenspiel zwischen den verschiedenen Wesen – Mensch, Nymphen, Tiere, Ghule, … – war einzigartig. Manchmal war es mir etwas zu komplex, da die Namen so ausgefallen waren, dass ich sie mir kaum merken konnte. Ich war froh, wenn ich die Namen der Protagonistin Muru und ihres Hasenbegleiters Shapph sowie des Abendwolfs Rufus auf die Reihe kriegte. Ich habe überlegt, ob es nicht eher ein Märchen, als ein Fantasy-Roman ist, aber für ein Märchen war es mir fast schon zu komplex und grenzte eigentlich schon eher an einen ausgewachsenen Fantasyroman. Dafür wiederum verlief alles irgendwie zu „glatt“. Es hatte diese märchenhafte Stimmung, die einem sagte, dass trotz aller Spannung alles gut werden wird. Denn Muru hat irgendwie alles hingekriegt, ohne dass sie es lernen musste. Das war einerseits schön, aber macht es gerade für die älteren Leser manchmal zu langweilig. Manchmal hätte sie es ruhig etwas schwerer haben dürfen. Ich würde es durch die sorgenfreie, märchenhafte Stimmung, die aber eigentlich recht komplexe Handlung als eine Mischform zwischen Märchen und Fantasyroman einordnen.

Diese Geschichte wird sicher auch Kindern gefallen, aber da auch gekämpft wird und auch grausame Szenen beschrieben werden, sollten diese dann nicht zu jung sein. Ich würde es ab 12-14 Jahren empfehlen.

Das Buch hat mir insgesamt gut gefallen. Es gab zahlreiche Details und Erfindungen, die einem immer Bilder in den Kopf gezaubert haben. Es hatte im Mittelteil allerdings einige Längen, da es mir persönlich zu komplex wurde. Es wurde viel drumherum erzählt, das ich mir gar nicht richtig merken konnte. Ich habe so viele Informationen und Geschichten aus der Vergangenheit vorgeworfen bekommen, dass ich gar nicht mehr aufnahmefähig war. Die Geschichten an sich waren super interessant, aber insgesamt leider zu komplex. Es gab so viele geniale Details und neue „Erfindungen“. Irgendwann war das dann aber fast zu viel und zugleich der größte Plus- als auch Minuspunkt. Denn die Ideen an sich waren alle klasse, aber das Buch war für mich etwas zu überladen damit. Ich konnte dadurch nicht mehr alles richtig auseinander halten und der Handlung richtig folgen. Am Ende wurde das wieder etwas besser, da es nochmal richtig viel Handlung und weniger „Drumherum“ gab. Und es wurde dadurch nochmal richtig spannend!

Shapph und Rufus waren Figuren, die ich richtig ins Herz geschlossen habe. Sie waren so loyal und haben immer zu Muru gehalten. Muru mochte ich an sich auch, aber hatte nach der Aktion mit dem Nymphennest immer etwas Angst, dass sie wieder etwas Unberechenbares tut und konnte als Leser daher kein 100%iges Vertrauen zu ihr aufbauen. Es kam zwar deutlich raus, dass sie im Herzen wirklich gut ist und nur Gutes möchte, aber manchmal wirkte sie wie fremdgesteuert und war daher etwas unberechenbar.

Das Ende ist eher offen gehalten und lässt vermuten, dass es auch einen zweiten Band für die Geschichte von Muru geben wird. Da bin ich dann sehr gespannt, wie es weitergehen wird.

Daher von mir 4 Sterne

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