ღ Dieses viel zu laute Schweigen ღ

Inhalt

Anna wäre gerne mehr für Lukas als nur die nette Nachbarin, denn bei jeder Begegnung schlägt ihr Herz Purzelbäume. Aber der Frauenschwarm liebt vor allem seine Freiheit und die Abwechslung. Bis ein Vorfall an der S-Bahn-Haltestelle alles verändert. Lukas liegt im Koma und Anna wird von Schuldgefühlen erdrückt, weil sie an jenem Abend nicht anders reagiert hat – erst recht, als sein Bruder auftaucht und erfahren will, was passiert ist. Felix hat geschworen, sich nie wieder auf eine Frau einzulassen. Bis er Anna trifft, die ausgerechnet in seinen Bruder verliebt ist. Zwischen dem gemeinsamen Bangen um Lukas und all den offenen Fragen, was mit ihm geschehen ist, kämpft er immer stärker gegen seine wachsenden Gefühle an – ohne zu wissen, dass Anna ihm die ganze Zeit etwas verschweigt.

Danke an den CW Niemeyer Verlag für die Zusendung des Vorabexemplars zur Rezension. Das beeinflusst nicht meine Meinung.

Autorin: Petra Bunte

528 Seiten

Klappenbroschur 16,-€

Cover

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Das Cover passt gut zum Debüt von Petra Bunte, welches eine ganz ähnliche Aufmachung hatte – nur in rot. Hier erkennt man eine Verbindung, denn auch wenn sich die Bücher unabhängig lesen lassen, ist der Grundaufbau doch recht ähnlich. Mein Geschmack ist es nicht 100%ig mit der kompletten Einfärbung, aber ich mag die verschiedenen Elemente und den Schriftzug. Diese Schnörkel wirken so richtig schön verspielt und romantisch. Wenn man das Buch gelesen hat, versteht man auch den Bahnsteig mit der einfahrenden Bahn besser, denn genau dieser Schauort spielt eine wichtige Rolle für die Geschichte.

Meine Meinung

Man merkt in diesem Buch, dass die Autorin Petra Bunte mehr Schreiberfahrung sammeln konnte und noch besser geworden ist. Der Schreibstil ist in diesem zweiten Buch ist noch flüssiger und der ganze Handlungsaufbau noch besser.

An ihrem Debüt habe ich vor allem bemängelt, dass alles sehr gestellt wirkte, da es viele Zufälle gab, die nicht ganz zufällig wirkten. Das kann ich hier absolut nicht mehr behaupten. Ich sehe eine starke Verbesserung in puncto der Authentizität. Das hat mir wirklich gut gefallen. Die Handlung wirkte realistisch und man konnte mitfühlen.

Das Thema Zivilcourage wurde hier auf eindrückliche Weise thematisiert und sensibel behandelt. Es gab einen Zwischenfall als Aufhänger, der das ganze Buch prägte und (leider!) absolut realistisch war. Es wurden Informationen zum Thema Zivilcourage gegeben, die auch die Leser/innen auf einen guten Wissensstand brachten. Wie das eingebaut wurde, fand ich etwas zu platt – im Rahmen einer Recherche wurde quasi alles einmal hinuntergerattert. Aber das ist nun mal die Methode, mit der auch die Protagonistin an die Infos kam. Schöner hätte ich es aber gefunden, in den Gesprächen nach und nach die Infos mal fallen zu lassen.

Das ist aber auch der einzige Kritikpunkt, den ich an der Geschichte habe. Denn alles andere war wirklich gelungen. Der Roman startete schon spannend und diese Spannung hielt sich auch größtenteils im Roman. Mit ein paar Längen hier und da kann ich leben und das gehört auch dazu, da eine zu schnelle Entwicklung auch nicht schön zu lesen ist. Es hat mir gefallen, dass man die Gefühle der Protagonistin Anna so gut nachvollziehen konnte. Sie war in einem Zwiespalt gefangen, da sie lange nicht wusste, für wen sie eigentlich mehr Gefühle hegt. Das konnte ich so gut nachempfinden, denn auch ich empfand beide als so schöne Charaktere und war schon etwas verzweifelt, als ich realisiert habe, dass einer der beiden Männer bestimmt verletzt wird.

Mir haben die Entwicklungen in diesem Buch sehr gut gefallen und ich konnte alles sehr gut nachempfinden. Annas Situation war so schwierig und man hat daran auch gemerkt, dass es manchmal einfach schwierig ist, das Richtige zu tun. Trotz der traumatischen Vorfälle war das Buch nicht von negativen Gedanken und Gefühlen überschattet, sondern gab im Gegenteil Hoffnung! Und das ist es, was mir an Petras Büchern so gefällt. Sie spricht so wichtige Themen wie hier die Zivilcourage an und baut darum herum eine authentische Liebesgeschichte. Das ist eine wunderbare Art, mehr Thematik und das „Besondere“ ins Buch einzubringen. Hut ab und weiter so!

Daher von mir 5 Sterne

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