ღ Hidden Lies: Mein Geheimnis kann dich töten ღ

Inhalt

Noch vor wenigen Monaten gehörte Kara zu denen, die nach der Ansteckung mit Morbus Shade in besinnungslosem Wahn ihre Mitmenschen angegriffen und eine völlig zerstörte Welt zurückgelassen haben. Nun ist die Bevölkerung in die zwei Lager der Infizierten und der Gesunden aufgeteilt und es scheint unmöglich, die Seiten zu wechseln.
Fast unmöglich. Denn mithilfe ihrer Familie gelingt es Kara, sich als gesund auszugeben, und nach Hause zurückzukehren. Ein Medikament hält die Infektion, die noch immer in ihr lauert, in Schach. Doch die Medizin wird bald aufgebraucht sein und dann wird Kara wieder zum aggressiven Monster werden. Ihr unaussprechliches Geheimnis lastet schwer auf ihrer Seele. Nur wenn sie mit Adrian zusammen ist, gelingt es ihr, die Vergangenheit kurz zu vergessen. Doch obwohl sie sich immer mehr zu ihm hingezogen fühlt, darf sie sich ihm niemals anvertrauen. Weil Adrian fast seine gesamte Familie durch den Ausbruch von Morbus Shade verloren hat, ist er wild entschlossen, alle Infizierten zu bekämpfen. Und das ist noch nicht die ganze Wahrheit. Denn Kara hat etwas getan, das sie selbst sich niemals verzeihen wird – und das ihre Liebe für immer zerstören würde.

Danke an den Arena Verlag für das Rezensionsexemplar. Das beeinflusst nicht meine Meinung.

Autorin: Charlotte Richter
Hardcover 18,-€
448 Seiten

Cover

Das Cover finde ich sehr interessant. Ich mag die Kombination aus weiß, türkis, schwarz und orange sehr gern, denn das sieht man eher selten.

Meine Meinung

Nachdem mir Gemma von Charlotte so mega gut gefallen hat, habe ich meine Erwartungen natürlich recht hoch gesetzt. Das war vielleicht mein Fehler, denn zu Beginn war ich ein wenig enttäuscht. Ich kam erst so gar nicht in die Geschichte rein und dann kam die Spannung erst so nach und nach.

Irgendwann war ich richtig gefesselt von der Story. Ich fand Karas Vergangenheit unheimlich interessant und auch ihre zwiespältigen Gefühle habe ich als Leserin echt gefühlt. Irgendwie wollte ich ihr alles verzeihen, da sie ja nichts dafür konnte, aber ich konnte einfach nicht. Irgendwie habe ich immer SIE für alles verantwortlich gemacht, nicht das Virus. Und da liegt die Genialität des Schreibstils. Denn zuerst dachte ich, oh wie blöd, man kann die ja nur „hassen“. Aber irgendwann habe ich verstanden, dass man als Leser eigentlich direkt in die Rolle eines Nicht-Infizierten gesteckt wird und nach und nach merkt man: Auch die können Person und Virus nur schwer voneinander trennen. Und man verurteilte diese Leute und war sauer, aber zugleich hat man irgendwie ein bisschen selbst diesen Standpunkt vertreten. Und das war total schwierig, denn man wusste sich gar nicht so richtig zu positionieren. Ich fand das im Nachhinein ehrlich gut gemacht; auch wenn es mich erst irritiert und im Lesefluss gestört hat.

Doch auch abgesehen davon hat mich das Buch dann doch noch überzeugt. Es war so spannend zu sehen, was die Situation mit den Menschen gemacht hat. Das Buch war schon recht heftig und einerseits wollte man sich am liebsten immer (symbolisch) die Augen zuhalten, andererseits konnte man nicht aufhören zuzuschauen / zu lesen.

Daher von mir 4 Sterne