Tales of Sylt 1: Kein Horizont zu weit

Inhalt

Fünf Jahre sind vergangen, seit Leni Raffael zum letzten Mal gesehen hat. Fünf Jahre, seit er bei einem Brand Vater und Bruder verlor. Doch jetzt ist Rafe zurück auf Sylt, um den Wiederaufbau des Familienhotels zu überwachen. Und ausgerechnet die Werft, in der Leni ihre Ausbildung zur Schiffsbauerin macht, ist an dem Projekt beteiligt. Allerdings wird schnell klar, dass Rafe weder mit Leni noch der Insel etwas zu tun haben will. Warum also ist da noch immer dieses vertraute Kribbeln?

Vielen Dank an den Loewe Intense Verlag für das Rezensionsexemplar. Das beeinflusst nicht meine Meinung.

Paperback 15,95€
Autorin: Alexandra Flint
480 Seiten

Cover

Das Cover mag ich super gern. Es wirkt wie ein Strand von den Farben her und das passt ja auch sehr gut zu Sylt. Ich mag die gedeckten Farbtöne und finde es sehr gelungen.

Meine Meinung

Nachdem mich Maple Creek aus Alexandras Feder eher enttäuscht hat, habe ich dieser Geschichte sehr viel mehr abgewinnen können.

Das Buch war interessant geschrieben. Zunächst weiß man nicht, warum Rafe Sylt gegenüber so schlecht eingestellt ist. Man kommt nach und nach dann dahinter, was es recht spannend gemacht hat.

Ich fand es schön, dass Leni und Rafe nicht so sehr umeinander herum getänzelt sind, wie das häufig in New Adult Romanen der Fall ist. Die beiden haben nahezu von Anfang an beide ihre Gefühle gezeigt und für einander gekämpft, während es eher die Familien waren, die sie ausbremsen wollten.

Ich fand Leni als Figur wirklich schön. Sie war verständnisvoll und hat Rafe so toll behandelt. Sie hat ihm Raum gegeben, aber ihn doch nicht aufgegeben, was ich bewundernswert fand. Rafe mochte ich zwar auch, aber er blieb für mich insgesamt etwas durchsichtiger. Er hat mir am Ende gut gefallen. Davor war für mich in seiner Figur jedoch kein schlüssiger roter Faden vorhanden.

Für mich hatte das Buch aber vor allem richtig gute Nebenfiguren. Der Freundeskreis von Leni war toll und auch Lenis Vater fand ich echt klasse. Es war super schön, von diesen Personen zu lesen. Paul dagegen war echt nervig und ich hätte ihn am liebsten aus dem Buch gekickt…

Den Schreibstil fand ich solide. Es gab viele zitatreife Sätze, diese wirkten für mich jedoch zu inszeniert. Es gab unfassbar viele Momente, in denen vom Licht in der Dunkelheit oder am Horizont gesprochen wurde und da wurde es mir stellenweise zu sehr übertrieben mit Metaphern, Vergleichen und Redewendungen. Manchmal ist weniger mehr.

Das Buch war mit Sylt als Ort und den regelmäßigen Segel-Inhalten für mich eine echte Feel-Good-Romance. Mit kleineren Schwachpunkten würde ich es auf jeden Fall weiterempfehlen.

Daher von mir 4,5 Sterne