Das kleine Buch vom Camping

Inhalt

Egal, ob Zelt, Bulli oder Wohnmobil, ob allein, mit Freund:innen, mit Partner:in, dem Hund oder der ganzen Familie: Camping hat viele Fans und jeder, der seinen Urlaub schon einmal unter freiem Himmel verbracht hat, kennt das besondere Freiheitsgefühl, das einen dabei überkommt.

Danke an den Ars Edition Verlag für das Rezensionsexemplar. Das beeinflusst nicht meine Meinung.

Autorin: Anna Tiefenbacher
Taschenbuch 10,-€
80 Seiten

Cover

Dieses Cover finde ich toll. Ich liebe dunkelgrün und nur wenige Cover beinhalten diese Farbe. Außerdem versprüht das Cover tolle Camping-Vibes, was ich super finde.

Meine Meinung

Mir hat das Buch ganz gut gefallen. Es ist eine süße Idee. Die Illustrationen sind super schön und an vielen Stellen konnte ich mich als Camperin wiederfinden. Mir ist der Mehrwert vom Buch aber nicht ganz klar.

Einerseits gibt es Seiten, in denen Hacks und Tricks erläutert werden, die für Anfänger sehr hilfreich sind. Andererseits werden aber auch typische Camper Eigenheiten so erzählt, als müsste man sie schon mal erlebt haben. Es spricht also sowohl diejenigen an, die noch nie gecampt haben, als auch die, die es regelmäßig tun. Dabei wird aber keiner Zielgruppe alles neu oder hilfreich sein.

Ich finde tatsächlich auch, dass das Camping Feeling (so wie ich es kenne und fühle) nicht so richtig eingefangen wurde. Mir fehlte die Beschreibung der Gemeinschaft auf den Plätzen, die ausgebuchten Plätze und die Suche nach einem neuen Platz oder das Kinderprogramm, das viele Campingplätze bieten. Es war eher auf die Nähe zur Natur ausgelegt, die natürlich auch da ist, aber die vielen Grillabende oder das Sitzen am Lagerfeuer gehören (vielleicht nur für mich?) nun mal genauso dazu. Möglicherweise gibt es aber auch einfach Unterschiede, wie das Gefühl Camping wahrgenommen wird.

Ich bin unsicher, ob das Buch einen Guide oder eher eine Sammlung kleiner Anekdoten darstellen soll. Als Guide finde ich es ungeeignet. Wenn es rein um Anekdoten geht, passen die Tipps aber nicht. Es gab auch Seiten, in denen die Geräusche oder Farben der Natur aufgelistet waren. Das fand ich einerseits ganz cool, andererseits hatten sie auch etwas Unnötiges, als wolle man auf Biegen und Brechen mehr Seiten füllen.

Ich habe für mich einfach gar nicht weiter drüber nachgedacht und habe es einfach hingenommen, dass das Buch keinem direkten Faden folgt, sondern recht vielfältig ist. So konnte ich das Buch trotzdem noch genießen und habe einige tolle Inspirationen bekommen, z.B. für Aktivitäten am Strand. Eine fand ich lediglich schwierig: Das Steine stapeln, denn das tut der Tierwelt nicht gut und mir fehlte der Hinweis, dass man die auch wieder abbauen sollte.

Abgesehen davon war das ein nettes Buch. Ich würde es einer Zielgruppe empfehlen, die schon mal campen war und sich somit in einigem wiederfindet, aber noch kein Profi ist und somit noch dazulernen kann durch die Tipps. Ich denke, dass es für diese Personen am nützlichsten ist.

Daher von mir 3,5 Sterne