ღ Elektrische Fische ღ

Inhalt

Emma muss mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern von Dublin nach Mecklenburg-Vorpommern ziehen. Sie vermisst Irland, den Atlantik, die irischen Großeltern. Nicht mal die Ostsee kann sie trösten. Emma will nur eins: schleunigst nach Dublin zurückkehren. Levin aus ihrer neuen Klasse, der selbst große Sorgen hat, bietet ihr seine Hilfe an, scheint aber irgendwann gar nicht mehr zu wollen, dass sie wieder fortgeht. Und auch Emma beginnt allmählich an dem Fluchtplan zu zweifeln …

Danke an den Carlsen Verlag für das Rezensionsexemplar. Das beeinflusst nicht meine Meinung.

Autorin: Susan Kreller
192 Seiten
Taschenbuch 6,99€

Cover

Das Cover ist sehr schlicht und ungewöhnlich. Ich mag es aber tatsächlich so. Es wirkt so einsam und trostlos und genauso fühlen sich ja auch Emma und ihre Geschwister in der neuen Heimat. Ich finde es nur schade, dass man auf den ersten Blick nur das „Fische“ sieht. Das „Elektrische“ geht etwas unter. Gleiches gilt für den Buchrücken im Regal.

Meine Meinung

Das Buch hat mich von Anfang an abgeholt. Aoife hat mir total leid getan. Ich hab mich vermutlich genauso machtlos gefühlt wie ihre große Schwester Emma und wollte ihr so gerne helfen. Sie wirkte so klein und zerbrechlich und als würden ihre Gefühle einfach eine Nummer zu groß für sie sein. Es ging mir so nah, weil es einfach grandios geschrieben war. Der Schreibstil ist unfassbar gut und authentisch. Ich fand es auch toll, dass immer wieder mit der englischen Sprache gespielt wurde, da es das Ganze realistischer gemacht hat.

Ich mochte wie Emma einfach immer erkannt hat, was Sache war. Sie hat alles brutal ehrlich ausgesprochen bzw. gedacht und die Probleme wurden deutlich. Es gab eine sehr bildliche Sprache und dabei wurde auch viel mit kurzen Sätzen gearbeitet. Das fand ich irgendwann allerdings fast etwas zu viel.

Ich mochte, wie Emma nach und nach andere Menschen dort kennengelernt hat und wie einen Verbündeten gefunden hat. Es kam dann eine echte Kehrtwende und ich fand das sehr überraschend und vor allem waren das spannende Szenen. Ich fand allerdings insgesamt die Auflösung der Geschichte nicht so richtig glücklich. Mir ging es zu schnell und ich habe besonders am Ende gemerkt, dass da doch etwas an Länge fehlte. Ich finde das Ende auch etwas zu offen und hätte mir gewünscht, auch nochmal mehr über Emmas Heimatgefühle zu erfahren – vielleicht auch in einem Epilog. Ich hatte eigentlich auch gehofft, dass sich noch eine kleine Liebesgeschichte entwickelt, aber das blieb leider aus.

Daher von mir 3,5 Sterne

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