The Christmas Fake: Ein Schotte zu Weihnachten

Inhalt

Zwölf Dates, eine verschneite Zugfahrt und ein Weihnachts-Fake
Die Einladung zum Weihnachtsdinner ihrer Eltern stellt Posey vor ein Problem: Entweder sie treibt in kürzester Zeit ein Date für das Essen auf, oder sie gesteht ihrer Familie, dass ihre Verlobung längst gelöst ist. Kurzerhand stürzt sie sich in einen vorweihnachtlichen Dating-Marathon in ihrer Lieblingsbuchhandlung in Edinburgh, wo sie immer wieder mit einem gutaussehenden Unbekannten zusammentrifft, der die desaströsen Dates zu ihrem Unmut genau zu beobachten scheint.
Die Zugfahrt in die Highlands naht und Posey rechnet nicht mehr damit, das Weihnachtsdinner unbeschadet zu überstehen, doch als sich Harris McNeil, Spross der altehrwürdigen Lairds of Craven, als ihr Ersatz-Date und Fake-Boyfriend für die Feiertage anbietet, kann sie nicht ablehnen. Es ist ein gewagter Deal: Sie hilft ihm, er hilft ihr, die ganze Dorfgemeinschaft zu täuschen. Harris ist die perfekte Lösung für das Dinnerproblem – bis Posey feststellt, dass Wahrheit und Schein manchmal gefährlich nahe beieinander liegen.

Vielen Dank an Netgalley und den Forever Verlag für das Rezensionsexemplar. Das beeinflusst nicht meine Meinung.

Autorin: Dilek Birgör
384 Seiten
eBook 3,99€

Cover

Das Cover sieht sehr zauberhaft und kitschig aus. Mir persönlich ist es tatsächlich ZU kitschig. Es wirkt wie der Umschlag eines Disney-Prinzessinnen-Films und ich finde, dass das so gar nicht zur Geschichte passt. Denn die ist eigentlich sogar recht bodenständig. Ich bin ja auch generell nicht so ein Fan von Fotocovern, wenn man die Gesichter erkennt. Denn diese Gesichter passen so gar nicht zu denen, die ich mir für die beiden vorgestellt habe.

Meine Meinung

Der Einstieg ins Buch fiel mir recht schwer. Denn Poseys Idee mit den eingefädelten Dates war irgendwie schon sehr früh zum Scheitern verurteilt. Es schien, als hätte sie einfach alle eingeladen, die auf der Suche waren und sich gar nicht damit beschäftigt, was die Leute machen und wie sie sind. Sie hat scheinbar nicht mal mit den Leuten vorher gechattet, anders kann ich mir die großen Differenzen nicht erklären. Vermutlich fehlte ihr die Zeit, aber ich verstehe sowieso nicht, warum es so furchtbar gewesen wäre, ohne Freund zu kommen.

Dass dann „zufällig“ Harris im gleichen Zug saß – was ein Glück! Natürlich wirkte das schon recht inszeniert, denn „zufällig“ mussten sie auch noch zum gleichen Ort… Trotzdem war es schön, dass sich die beiden begegnet sind und den Deal abgeschlossen haben, denn ab da wurde das Buch für mich deutlich besser. Harris war für mich im Buch die (mit Abstand) beste Figur. Ohne seine Figur hätte ich das Buch vermutlich irgendwann abgebrochen und nicht mehr weitergelesen.

Es hat mehr Tiefe bekommen, denn man bekam auch Einblicke in Poseys Gefühle bezüglich ihrer Familie und der vergangenen Liebe. Cool fand ich auch das kleine Örtchen, in dem jeder jeden kennt. Natürlich wird dadurch auch viel getratscht, aber irgendwie fand ich das dennoch süß. Ich fand vor allem auch den Buchclub eine richtig schöne Sache.

Ich fand es schade, dass das Ganze dann von den Geschehnissen um den Job überschattet wurde. Ja, so ist das Leben. Aber trotzdem hat das für mich die Harmonie des Buchs gestört. Es ging um den Job, dann den Urlaub in der Heimat und plötzlich doch wieder um den Job. Das Ganze hätte entweder so gut aufbereitet sein müssen, dass es für den Leser auch interessanter ist, was sie beruflich macht oder eben nicht so präsent. Ich fand es so schwer nachzuvollziehen und um ehrlich zu sein auch nicht interessant.

Zudem hat mich ab einem gewissen Punkt gestört, dass Posey immer gelogen hat. Sie wollte immer das tolle Bild über sich aufrechterhalten und hätte doch einfach nur mal ehrlich mit ihrer Mutter reden müssen. Sie hat sich immer mehr in ein Geflecht aus Lügen verstrickt und ich habe mich ernsthaft gefragt, was sie damit bezweckte, denn es war doch klar, dass das alles auffliegt. Durch dieses merkwürdige Verhalten hat sich Posey mir gegenüber unsympathisch gemacht. Denn sie war einfach nicht in der Lage, sich ihre Situation einzugestehen und einfach das Beste draus zu machen.

Und dann hat sie einfach nicht erkannt, dass alle ihr was Gutes wollten. Alle hätten ihr geholfen, sie aufgemuntert. Aber sie hat sich vor ihrem eigenen Glück verschlossen. Sie hat einfach auch nicht verstanden, wie sehr Harris sie mochte und was er für ein toller Mann war. Das hat es so unnötig in die Länge gezogen und machte das Buch für mich einfach uninteressant, sodass ich auf den letzten 100 Seiten wirklich gar keine Lust mehr hatte und nur noch vereinzelt weitergelesen habe…

Daher von mir 2 Sterne